In unserem Podcast diskutiert Thomas Bahn über Nutzen, Anwendungen und Erfahrungen aus den Bereichen Chatbots und Künstliche Intelligenz. Mehr erfahren

KI in der Kunstvermittlung: Der Chatbot der Ausstellung „FEMME FATALE“ der Hamburger Kunsthalle erweckt Gemälde zum Leben

Referenzgeschichte: assono KI-Chatbot für die Hamburger Kunsthalle

In unmittelbarer Nähe der Alster befindet sich die Hamburger Kunsthalle, die eine der wichtigsten öffentlichen Kunstsammlungen Deutschlands beheimatet. Die Sammlung umspannt mehr als 700 dauerhaft ausgestellte Werke aus annähernd acht Jahrhunderten. Zusätzlich weckt die Hamburger Kunsthalle internationale Aufmerksamkeit mit erstklassigen Sonderausstellungen, die jährlich hunderttausende Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt anziehen. Für die Ausstellung „FEMME FATALE. Blick – Macht – Gender“, die einen kritischen Blick auf den weiblichen Stereotyp in der Kunst warf, sollte ein digitales Projekt in Zusammenarbeit mit einer 10. Klasse einer Hamburger Stadtteilschule entstehen. Der Chatbot sollte dazu beitragen, die Ausstellung an Besucherinnen und Besucher, Schulklassen und andere Interessierte zu vermitteln.

Darum war der Chatbot für die Ausstellung „FEMME FATALE" der Hamburger Kunsthalle ein voller Erfolg:

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Mit echten Gemälden chatten: „Hey Medusa, muss ich Angst vor dir haben?“

Der Chatbot der Ausstellung „FEMME FATALE. Blick – Macht – Gender“ bot Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung die Möglichkeit, mit sechs ausgewählten Gemälden zu chatten. Der Chat konnte über einen neben den Gemälden angebrachten QR-Code und die App bzw. die Webseite der Hamburger Kunsthalle aufgerufen werden. So beantworteten zum Beispiel „Madonna“ von Edvard Munch, „Lilith“ von Sylvia Sleigh oder „Medea“ von Evelyn de Morgan Fragen über ihre Malerinnen und bzw. Maler, über die Ausstellung und die Hamburger Kunsthalle. Als Antwort auf Smalltalk-Fragen teilten sie ihre Gedanken und vielleicht auch das ein oder andere Geheimnis. Die Antworten der sechs Gemälde basieren auf gemeinsamen Trainingsdaten, wodurch der Trainingsaufwand gemessen an der Anzahl der Anliegen gering gehalten werden konnte. Die Ausstellung lief vom 09. Dezember 2022 bis zum 10. April 2023. In der Zeit hat der Chatbot etwa 10.000 Gespräche geführt und dabei rund 43.000 Nachrichten versendet.

Der Chatbot wurde im Rahmen eines Schulprojekts von Jugendlichen mitgestaltet

Durch ausgeklügelte Dialogverläufe konnten die Chatbots auch längere Geschichten erzählen, bei denen die Chattenden verschiedene Gesprächspfade einschlagen konnten. Die Antworten und Dialoge wurden überwiegend durch Mitarbeitende des Bereichs „Bildung und Vermittlung“ geschrieben, deren Grundlage in gemeinsamen Workshops mit Schülerinnen und Schülern einer Stadtteilschule in Hamburg erarbeitet wurden. Im Rahmen eines Schulprojektes setzen sich die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse mit der Ausstellung der Hamburger Kunsthalle auseinander. Sie trafen eine Werkauswahl, entwickelten Kriterien für eine korrekte Ansprache von Jugendlichen und erarbeiteten teils Fragen und Antwortvorschläge. So sollte die Schau auch für Jugendliche interessant und mit einer heutigen Perspektive vermittelt werden.

Der Chatbot der Hamburger Kunsthalle spricht mehrere Sprachen

Da Ausstellungen auch von internationalen Besucherinnen und Besuchern wahrgenommen werden, entschied sich die Hamburger Kunsthalle für einen mehrsprachigen Chatbot. Die Besucherinnen und Besucher konnten neben Deutsch in den Sprachen Englisch, Französisch und Türkisch mit den Gemälden der Femme Fatales kommunizieren. Dabei entstand kein zusätzlicher Pflegeaufwand für die Hamburger Kunsthalle, da die Trainingsdaten für den Chatbot nur in einer Sprache (Deutsch) verwaltet werden mussten. Für Konversationen in den anderen Sprachen wurde eine automatische Übersetzung aktiviert, die unter anderem auf den KI-Technologien von DeepL aus Deutschland basiert. Durch eine Kombination aus natürlicher Sprachverarbeitung und Künstlicher Intelligenz entstanden Übersetzungen mit sehr hoher Qualität.

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Das sagen unsere Kunden

Dr. Anja Gebauer, Hamburger Kunsthalle:

„In sehr guter Zusammenarbeit mit assono kreierten wir ein besonderes Chatbot-Projekt zur digitalen Kunstvermittlung an der Hamburger Kunsthalle. Wir wurden optimal unterstützt durch professionelles Projektmanagement – von der ersten Idee über das Erwartungsmanagement bis hin zur Umsetzung und stetiger Optimierung. Besonders schön fanden wir es, dass das assono-Team sich so sehr begeistern ließ für unseren speziellen Einsatz im Rahmen einer Kunstausstellung. Ein freundliches und konstruktives Miteinander sowie die stets hervorragende Erreichbarkeit führten zu einem Ergebnis, mit dem wir sehr zufrieden sind und unseren Besucher*innen ein außergewöhnliches Erlebnis bieten.“

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