Unser Monitoring schlägt ja eher selten an, aber offenbar ist einer unserer CentOS-Server jetzt knapp über eine Grenze gekommen: Unter /boot
sei nicht mehr viel Platz frei, war die Meldung.
Die Linux-Kernel werden langsam, aber beständig immer ein wenig größer. Und da CentOS bzw. yum gerne ein paar ältere Kernel in Reserve hat, damit man - falls es mit dem aktuellen Probleme gibt - den Rechner noch mit einer älteren Version starten kann.
Aber in dieser Kombination, also der Platz unter /boot
bleibt gleich groß, aber der benötigte Speicherplatz für die Kernel inkl. Reserve wird immer größer, ist es wie eine Zeitbombe in Zeitlupe.
Leider ist es üblicherweise auch nicht ganz unaufwendig, die /boot
-Partition zu vergrößern. Also muss man eine andere Schraube finden: in diesem Fall die Anzahl der Reserve-Kernel.
Zum Glück hat ein "Randy" in seinem Blog eine kurze Anleitung geschrieben, wie man das unter CentOS 7 bewerkstelligt:
Zunächst das notwendige Rüstzeug installieren:
yum install yum-utils
In einem ersten Schritt zwei der vorhandenen Reservisten entfernen:
package-cleanup --oldkernels --count=2
Und dann für die Zukunft die Anzahl an Reserve-Kernels in der Datei /etc/yum.conf
reduzieren:
installonly_limit=2
Das macht dann einen aktuellen Kernel plus 2 zur Reserve in Summe 3 installierte Kernels mit den entsprechenden Dateien unter /boot
.
Das reicht dann wieder für eine ganze Weile...