Kürzlich kam bei einem Kunden die Frage auf, warum denn die "privaten" E-Mail-Adressen eines Kontaktes in der Vorschlagsliste bei der Schnelladressierung höher angezeigt werden, als die beruflichen.
Das liegt natürlich zunächst einmal mit daran, dass Notes natürlich nicht von sich aus zwischen beruflich und privat unterscheiden könnte - wie sollte auch das gehen? Aber hängt auch damit zusammen, dass Vorschläge nach Häufigkeit der Korrespondenz gewichtet angezeigt werden.
In diesem Fall war es jedoch so, dass das Workspace-Verzeichnis, in dem die Datenbank für die Gewichtung (DIP) abgelegt ist, zurückgesetzt worden war. Somit waren private und die berufliche Adressen erst einmal theoretisch gleichwertig. Allerdings fließt hier außerdem die Standardsuchreihenfolge ein, die bei der Schnelladressierung immer erst lokale Adressbücher und dann erst Serveradressbücher berücksichtigt.
Aber genau das ist einer der Punkte, an denen man einhaken kann, indem man die Schnelladressierung die Adressen vom Server stärker gewichten lässt als die lokalen. Zu diesem Zweck muss, beginnend mit Notes 8.5.3, die Variable:
TypeAheadShowServerFirstDefault=1
in die notes.ini eingetragen werden.
Details dazu können auch hier nachgelesen werden: "New Type-ahead Feature in Notes v9"
Das Ergebnis sieht aus, wie in folgendem Screenshot:
Die Treffer von Server-Adressbüchern inklusive Verzeichnisunterstützung werden oben gelistet und erst dann unter "Local Directory" die Treffer aus allen lokalen Adressbüchern.
Dieses Ergebnis mag auch nicht für alle Nutzer und alle Situationen nützlich sein. Das ist sehr stark abhängig von der Gesamtkonfiguration der Adressbücher und der persönlichen Nutzung. Daher gibt es hier keinen goldenen Weg.
Die Schnelladressierung in Notes ist ein sehr hilfreiches und wertvolles Feature. Aber auch das Feature das vermutlich alleine mit am meisten Supportfälle verursacht. Nicht zuletzt, weil es nahezu untrennbar mit dem nicht minder wertvollen Feature "Letzte Kontakte", das seinerseits für einige Fragen gut ist, verheiratet ist. An dieser Stelle sind Administratoren herausgefordert, ihre Nutzer zu kennen und sinnvolle Vorgaben zu machen und gleichzeitig den First-Level-Support zu schulen, bestimmte Fragen diesbezüglich beantworten bzw. die Konfiguration wie oben kurzfristig ändern zu können.
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