Es gibt etwas, was die (messbare) Geschwindigkeit von Notes-Anwendungen für die Benutzer verschlechtern kann: In großen Datenbanken mit vielen neuen oder geänderten Dokumenten müssen die Ansichten-Indexe häufig aktualisiert werden.
Der Ansichten-Index ist eine Datenstruktur, in der die Informationen, die in einer Ansicht angezeigt werden sollen, also die Liste der anzuzeigenden Dokumente und der Werte in den einzelnen Spalten, zwischengespeichert werden. Das hat den Vorteil, dass wenn eine Ansicht geöffnet wird, der Server nicht erst immer wieder alle Dokumente durchgehen und die anzuzeigenden Werte berechnen muss.
Für neue und geänderte Dokumente muss dann jeweils geprüft werden, ob sie auch in der Ansicht dargestellt (oder nicht mehr) und welche Daten in den Spalten angezeigt werden sollen.
Ein Performance-Problem wird daraus aber erst, wenn der Benutzer darauf warten muss, dass der Ansichten-Index aktualisiert wird, sobald er die Ansicht öffnet. Oder wenn er ein Dokument öffnet oder erstellt, wo in der Maske eine Ansicht verwendet wird (etwas vereinfacht).
Deshalb gibt es in HCL Domino die Möglichkeit, diese Aktualisierung für Ansichten im Hintergrund, also ohne dass ein Benutzer auf die Ansicht zugreift, durchführen zu lassen. Das bedeutet aber etwas administrativen Aufwand.
Noch besser, weil noch automatischer, ist eine Funktion im aktuellen Domino-Server: Er findet die 10 aktivsten Ansichten selbst heraus und hält diese selbständig aktuell.
Und weil HCL die IBM-Tradition fortführt, neue Funktionen deaktiviert auszuliefern (Finde ich gut so, aber das ist eine andere Diskussion), darf man diese Funktion über die notes.ini - oder besser noch, das *-Konfigurationsdokument - aktivieren mit
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