Rund um das Thema KI-Chatbots fand am 23. Oktober 2024 das mittlerweile 9. assono KI-Forum statt, dieses Mal live im IBM Watson Center in München. Die rund 70 Gäste aus unterschiedlichen Branchen erhielten durch praxisorientierte Vorträge die Möglichkeit, sich über die neuesten Trends im Bereich Chatbots und KI in der Kundenkommunikation und Kommunikationsautomatisierung zu informieren.
Automatisierung durch KI: Ein Schlüsselfaktor gegen den Fachkräftemangel
Hauptgeschäftsführerin Lydia Bahn begrüßte die Gäste herzlich und eröffnete das Forum mit einem Kurzvortrag zur wachsenden Bedeutung von Künstlicher Intelligenz und Chatbots. Gerade angesichts des Fachkräftemangels rückt die Automatisierung durch KI immer stärker in den Fokus. Der Einsatz von KI ermöglicht Unternehmen, Prozesse nicht nur effizienter und schneller zu gestalten, sondern auch die Qualität des Kundenservices erheblich zu steigern. KI-Chatbots sind rund um die Uhr für ihre Benutzer verfügbar und können die Mitarbeitenden spürbar entlasten, indem sie Routineanfragen übernehmen und repetitive Aufgaben automatisieren.
Der assono KI-Chatbot - Führende KI-Lösungen für mittlere und große Unternehmen
Im anschließenden Hauptteil des Events zeigte assono, wie Chatbot-Lösungen für mittlere und große Unternehmen aussehen können und welchen konkreten Nutzen diese bringen. In seinem Vortrag erläuterte Thomas Bahn den Ansatz des assono KI-Chatbots und präsentierte erfolgreiche Kundenprojekte, die auf diese KI-Lösung setzen. Chatbots können weit mehr als nur Fragen beantworten: Durch den Einsatz weiterer KI-Technologien sind sie beispielsweise in der Lage, Informationen aus Bildern zu extrahieren oder Terminvereinbarungen im Chat zu übernehmen. Ein weiterer wichtiger Aspekt war zudem die Anbindung an unternehmensinterne Systeme und die Automatisierung von Prozessen. Ein Beispiel dafür ist die Stadt Bad Oeynhausen, die über ihren Chatbot sowohl die Hundebestandsaufnahme als auch die Beantwortung steuerlicher Fragen automatisieren konnte.
Darüber hinaus können Chatbots durch Spracherkennung um Sprachsynthese auch als Voicebot genutzt werden. In seinem Vortrag erläuterte Thomas Bahn die Herausforderungen, an welche dies geknüpft ist. Zum einen werden Dialekte noch nicht ausreichend verstanden. Zum anderen müssen die Antworten eines Voicebots anders gestaltet sein als die eines Chatbots. Beispielsweise müssen die Antworten kürzer sein und die Anzeige von Links, Formularen, Bildern oder Buttons ist nicht möglich.
Exklusive Einblicke ins Dashboard und Live-Demos
Chatbot-Projektleiter Moritz Larsen präsentierte in einem weiteren Vortragteil Live-Demos für verschiedene Anwendungsfälle aus Wirtschaft und Verwaltung. Außerdem gab Chatbot-Projektleiterin Isabelle Wieser einen exklusiven Einblick in das Dashboard für den assono KI-Chatbot. Über das Dashboard können Kundinnen und Kunden ihren Chatbot eigenständig und ohne KI-Vorkenntnisse verwalten. In einer benutzerfreundlichen Übersicht können alle vom Chatbot geführten Gespräche eingesehen werden und neue Themen und Fragen können mit wenigen Klicks antrainiert werden.
Großes Interesse an Chatbot "KAI" der IHK zu Kiel
Seit fast 20 Jahren ist die IHK zu Kiel begeisterter Kunde bei assono. Seit 2020 auch im Bereich Chatbot. Im Interview mit Isabelle Wieser, die das Projekt seit Projektstart betreut, erzählte IHK-Projektmanager Jörg Moeller, wie sich der Chatbot seither stets weiterentwickelt hat. Damals wurde der Chatbot für mehrere Bereiche nacheinander ausgebaut. Später kam eine KI-Suche hinzu. Kürzlich wurde der Chatbot im Bereich Aus- und Weiterbildung intensiv erweitert und auf das Bildungsportal eingebunden, was ein großer Erfolg war.
Für die Zukunft plant die IHK den Einsatz eines internen Chatbots, verriet Jörg Moeller in seinem Ausblick. Da Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IHK zu Kiel viel Zeit mit Recherchen verbringen, soll ein Chatbot unterstützen, Prozesse in der Kammer zu beschleunigen.
KI Unterstützung in der Fallbearbeitung
In einem weiteren Vortrag erklärte Chuying He, Platform Engineer & IBM Client Engineering, wie IBM mit Hilfe einer Retrieval Augmented Generation (RAG) Architektur ein Chat-System entwickelt hat, das es Richtern ermöglicht, mit ihrer Akte zu sprechen und die Stellungnahmen beider Seiten zu bestimmten Punkten prägnant dargestellt zu bekommen. Richterinnen und Richter an den Landgerichten prüfen eingehende Fälle zu Streitfragen, die von Klägern und Beklagten vorgebracht werden. Insbesondere in Massenverfahren, in denen immer wieder die gleichen Textmuster verwendet werden, die sich nur in technischen Details oder Formulierungen unterscheiden, wird dies zu einem monotonen und arbeitsintensiven Prozess. Die Extraktion der strittigen Punkte ist jedoch eine notwendige Voraussetzung für die Vorbereitung und anschließende Urteilsfindung. Mit Hilfe der RAG-Architektur werden die Antworten auf Basis der von Kläger und Beklagtem eingereichten Dokumente aufbereitet und die strittigen Punkte gegenübergestellt. Außerdem können sinnvolle Anschlussfragen vorgeschlagen und alle Quellenangaben in der Antwort aufgeführt werden.
Führung durch das IBM Innovation Studio
Bei einem Rundgang durch das IBM Innovation Studio wurde den Teilnehmenden anhand von Praxisbeispielen gezeigt, wie KI bereits Einzug in Arbeit, Forschung und Sport gehalten hat. So wird Technologie von IBM bereits eingesetzt, um die Leistung von Profisportlern im Tennis, Fußball und Golf zu bewerten. Gezeigt wurde dies anhand von kleinen Tischkicker- und Tischtennisspielen, bei denen die Teilnehmenden selbst gegeneinander antreten durften und anschließend Auswertungen erhielten.
Sie konnten beim assono KI-Forum in München nicht dabei sein?
Gute Nachrichten für alle KI- und Chatbot-Interessierten, die beim assono KI-Forum diese Woche nicht vor Ort sein konnten: Das nächste Event ist bereits in Planung! Die nächste Veranstaltung ist für Frühsommer 2025 geplant. Um als einer der Ersten über das nächste assono KI-Forum informiert zu werden, senden Sie bitte eine kurze E-Mail an event@assono.de.