In unserem Podcast diskutiert Thomas Bahn über Nutzen, Anwendungen und Erfahrungen aus den Bereichen Chatbots und Künstliche Intelligenz. Mehr erfahren

KI-Sprachmodell GPT-3: Seit kurzem öffentlich verfügbar

von Celina,
assono GmbH, Standort Kiel,

Das intelligente Sprachmodell von der kalifornischen Firma OpenAI ist seit Ende letzten Jahres auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Nachdem das Unternehmen nach eigenen Angaben ausreichende Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt hat, können sich alle Interessierten nun für die Schnittstelle zum KI-Sprachmodell registrieren.

Was verbirgt sich hinter GPT-3?

GPT-3 ist ein extrem leistungsstarker Sprachgenerator, welcher selbständig Texte produzieren kann, die sich lesen, wie von Menschen verfasst. Wie alle Machine-Learning-Modelle bezieht GPT-3 das Wissen aus menschlichen Eingaben. Die künstliche Intelligenz wurde zunächst mit Texten trainiert, um vorherzusagen, was das nächste Wort in einer Sequenz wahrscheinlich sein wird. Auf diese Weise kann das Sprachmodell eine ganze Reihe von Aufgaben automatisiert erfüllen: Von der Produktion von Belletristik, Poesie und Pressemitteilungen über technische Handbücher bis hin zu Nachrichtenartikeln, die kaum von Menschen geschriebenen Artikeln zu unterscheiden sind.

Das Sprachmodell GPT-3 gehört zu den interessantesten KI-Systemen, die bisher produziert wurden. Neben den beeindruckenden Konversations- und Schreibfähigkeiten zeigt GPT-3 Hinweise auf allgemeine Intelligenz. Im Gegensatz zu anderen KI-Systemen ist das Sprachmodell von OpenAI nicht auf einzelne Aufgaben spezialisiert, sondern zeigt beeindruckende Fähigkeiten in vielen Bereichen. GPT-3 scheint laut des Sprachphilosoph David Chalmers dem Bestehen des Turing-Tests näher zu sein als jedes andere System bisher…

Richtlinien für den öffentlichen Einsatz von GPT-3

Seit kurzem ist das Sprachmodell öffentlich und ohne Warteliste verfügbar. OpenAI hat einige Richtlinien für den Einsatz des Sprachmodells formuliert, um einen sicheren Umgang mit dem KI-System zu ermöglichen. Unter anderem ist der Gebrauch für Anwendungen untersagt, die automatisierte Tweets oder Instagram-Posts erstellen.

KI-Sprachmodelle: Thema im Podcast „Chatbots und KI“

Im Podcast „Chatbots und KI berichtet Thomas Bahn gemeinsam mit seinen Gästen regelmäßig über Nutzen, Anwendungen und Erfahrungen aus den Bereichen Chatbots und Künstliche Intelligenz. Folge vier und fünf werfen einen näheren Blick auf die Vorteile und Herausforderungen des intelligenten Sprachmodells GTP-3:

In der vierten Folge von „Chatbots und KI“ sprach Thomas Bahn gemeinsam mit Pr. Dr. Doris Weßels unter anderem über die beeindruckende Leistungsfähigkeit des Sprachmodells GTP-3. zu Gast. Seit 2018 beschäftigt sich die Professorin für Wirtschaftsinformatik intensiv mit dem Thema KI-Textgenerierung und dessen wirtschaftliche Chancen sowie ethischen und rechtlichen Herausforderungen. Im Podcast diskutiert sie ihre Einschätzung auf die Entwicklung KI-basierter Textproduktionen. Ist das Schreiben von guten Texten nicht länger eine Frage des Talents? Und wie definieren wir den neuen, rechtlichen Rahmen, der durch den Einsatz von KI-Sprachmodelle ergibt.

In der fünften Folge von "Chatbots und KI" spricht Thomas Bahn mit Steffen Brandt über KI-gestützte Codegenerierung, speziell über das Codex-Modell von OpenAI, welches auf GPT-3 basiert. Seit mehreren Jahren beschäftigt sich Steffen Brandt mit den Thema Natural Language Processing, Machine Learning und Künstliche Intelligenz. Im Podcast erklärt der Diplom Informatiker wie die Übersetzung von natürlicher Sprache in Code funktioniert, welchen konkreten Nutzen diese Anwendung heute schon hat und welche Auswirkungen das Codex-Modell auf den Beruf des Programmierers haben wird.

Der Wettlauf um das beste Sprachmodell: Neue Versuche aus Deutschland

Aktuell entwickeln andere Unternehmen Alternativen zu GPT-3. Im Sommer 2021 trat beispielsweise China mit seinem Sprachmodell "Wu Dao 2.0" in das Rennen um das leistungsstärkste KI-System ein. Seit Januar 2022 fördert das Bundeswirtschaftsministerium das Projekt OpenGPT-X – die europäische Antwort auf GTP-3. Involviert sind neben dem KI-Bundesverband acht weitere Partner, darunter das deutsche Unternehmen Aleph Alpha. Der Wettlauf um das beste Sprachmodell geht also weiter.

Fachbeitrag Künstliche Intelligenz Für Unternehmen

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