Generative KI mit LLMs (Large Language Models) wie ChatGPT, GPT-4 und ähnlichen Diensten, aber natürlich auch die Generierung von Bildern und Videos hat wohl auf wenige Bereiche mehr Auswirkungen als auf das Marketing. Sehr viele Aufgaben bestehen aus dem kreativen Finden neuer Ideen, der Planung von Maßnahmen, dem Schreiben von Texten und der Kommunikation mit Interessenten und Kunden. Und das sind alles Tätigkeiten, bei denen textgenerierende KIs und Unternehmenschatbots besonders gut unterstützen können.
Umso mehr habe ich mich gefreut, als mit Prof. Dr. Stefan Hoffmann von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel angefragt hatte, ob ich vielleicht einen Gastvortrag für seine Studierenden halten möchte. Auf die Frage, ob ich lieber vor den Teilnehmenden der Vorlesung "Konsumentenverhalten" im Rahmen des Bachelor-Studiengangs oder der Vorlesung "Cross-Cultural Marketing" im Master-Studium sprechen möchte, sagte ich spontan: beides.
Das Interesse war in beiden Vorlesungen groß und wir haben viele interessante Fragen diskutiert.
Ich gehe davon aus, dass die Menschen, die heute Marketing studieren, später bei Ihrer Arbeit sehr viele KI-Werkzeuge für die Ideenfindung, bei der Annährung an neue Aufgaben, beim Ausarbeiten von Plänen und Maßnahmen und natürlich im großen Umfang das Generieren von Texten, sei es für einzelne E-Mail, personalisierte Kampagnen, Vorträge, Blog- und andere Social-Media-Beiträge und vieles anderes mehr nutzen werden. Ganz selbstverständlich. Weil es eben Zeit und Mühe spart, so wie heute wohl kaum ein Handwerker noch Schrauben mit einem Schraubendreher manuell eindreht oder kaum ein Buchhalter komplizierte Rechnungen im Kopf durchführt. Die Verfügbarkeit von leicht zu nutzenden Werkzeugen führt selbstverständlich zu deren Nutzung. Und das ist gut so. Und wie der Handwerker lernt, wie man eine Bohrmaschine sicher einsetzt, müssen die Wissensarbeiter von morgen lernen, generative KIs sicher zu nutzen.
Ich hoffe, dass ich meinen Beitrag dazu leisten konnte.