"Gute Admins sind häufig faule Admins" ist eine These, der ich schon lange anhänge. Ein Kernprinzip eines guten Admins könnte lauten: "Mache nichts manuell, was man auch skripten kann." Und eine wichtige Rahmenbedingung dafür, dass man viele Aufgaben automatisieren kann ist Einheitlichkeit: einheitliches Namensformat, starke Regeln bei der Vergabe von Ressourcen usw.
Eine Herausforderung für eine hohe Einheitlichkeit sind "historisch gewachsene" (Infra-)Strukturen. Dazu gehörten bei uns unter anderem die Namen der VMs auf unseren ESXi-Servern. Wobei der Name der VM alleine ja schnell änderbar ist, aber wenn der neue Name dann nicht mehr zu den Datei- und Verzeichnisnamen in den Datenspeichern des Virtualisierungsservers passt, sind lange Sucharbeiten und möglicherweise auch Fehler vorprogrammiert.
Die Aufgabe: Ein einheitliches Namensschema für alle VMs durchziehen - vom Namen der VM, über die Dateinamen der VMDK- und anderen Konfigurationsdateien bis hin zu den Verzeichnissen.
Die Rahmenbedingungen: Möglichst kurze Unterbrechungen des Betriebs. Einfache, (narren-)sichere Vorgehensweise.
Die Lösung findet sich in der VMware Knowledge Base: "Renaming a virtual machine and its files in VMware ESXi and ESX (1029513)" im Abschnitt "Renaming virtual machine files in-place using the console"
Ich führe die einzelnen Schritte hier nicht im Detail auf - die stehen ja im Artikel - fasse aber kurz die wesentlichen Teile kurz zusammen:
- In der UI die VM herunterfahren und entfernen ("Registrierung aufheben")
- weiter in einer SSH-Sitzung (oder auf der Konsole):
- VMDK-Datei umbenennen (
vmkfstools -E "oldname.vmdk" "newname.vmdk"
), - VMX-Datei kopieren und neuen Namen geben (
cp "oldname.vmx" "newname.vmx"
), - VMX-Datei im Editor bearbeiten und überall den alten durch den neuen Namen ersetzen,
- die anderen Konfigurationsdateien umbenennen (
mv "oldname.ext" "newname.ext"
), - Verzeichnisse umbenennen und
- dabei auch daran denken, dass einige VMDKs auch in anderen Datenspeichern liegen können!
- VMDK-Datei umbenennen (
- In der UI die VM wieder registrieren und starten.
Da dabei keine großen Dateien bewegt werden, geht es in wenigen Minuten. Das Herunter- und wieder Hochfahren der VMs dauert dabei wahrscheinlich noch am längsten.