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Quarantäne und niemand da zum Reden – Wie wäre es mit einem Chatbot?

von Eric,
assono GmbH, Standort Kiel,

Etwa jeder vierte Deutsche erfüllt innerhalb eines Jahres die Kriterien einer psychischen Erkrankung – Tendenz steigend. Zu den häufigsten Krankheitsbildern zählen Depressionen, Angststörungen oder Störungen durch Alkohol- oder Medikamentengebrauch. Häusliche Isolation wie in Zeiten von Corona verstärkt diese Symptome bei Betroffenen nicht nur, sondern stellt auch bisher psychisch gesunde Menschen vor Herausforderungen. Selbst das Bundesgesundheitsministerium gibt in diesem Zusammenhang praktische Tipps, denn für viele können verminderte soziale Kontakte und niemand zum Reden auf Dauer belastend sein.

Kann KI das?

Bisher wird Künstliche Intelligenz zwar in der Medizintechnik angewandt, in zwischenmenschlichen Bereichen wie Seelsorge kam die Technologie jedoch nur selten zum Einsatz. Es mag zunächst unwahrscheinlich klingen, dass ein Chatbot bei einem solch sensiblem Thema helfen kann. Doch jüngste Entwicklungen zeigen, dass in virtuellen Assistenten viel Potenzial steckt, das Leid von Menschen mit psychischen Problemen zu lindern.

Mit der Frage, wie Künstliche Intelligenz Menschen bei seelischen Leiden helfen kann, haben sich u. a. Wissenschaftler der Stanford University beschäftigt. Unterstützt wird das Projekt vom Technik-Pionier Andrew Ng, der für Google und Baido neuste KI-Technologien mitentwickelt hat. Herausgekommen dabei ist Woebot – ein Art „digitaler Therapeut", der mit dem Nutzer einfache Elemente einer kognitiven Verhaltenstherapie durchführt. Natürlich verschreibt der Chatbot weder Medikamente noch gibt er ärztliche Anweisungen, aber er versteht es, dem Nutzer auf interaktive Weise seine eigenen Denkprozesse bewusst zu machen und dabei gute Laune zu verbreiten.

Auch in Quarantänezeiten behält Woebot seinen Humor und witzelt beispielsweise über die exzessiven Toilettenpapierkäufe einiger Menschen.

Wer mit dem Chatbot schreibt, dem fällt schnell auf, dass die übersichtliche Benutzeroberfläche sowie der freundliche Comic-Avatar des Bots mit seinem lockeren Sprachstil sehr einladend wirken. Während des Gesprächs, in dem der Nutzer entweder selbst schreiben oder Antwort-Buttons anklicken kann, erfragt der Bot verschiedene Aspekte zum Befinden. Dabei erkennt die KI beispielsweise, wenn jemand gestresst oder ängstlich ist und macht den Nutzer auf negative Schwarz-Weiß-Denkmuster oder selbstsabotiernde Aussagen aufmerksam. Auch über psychologische Phänomene weiß der Bot Bescheid und erklärt dem Nutzer, wie seine Gefühle und Gedanken zusammenhängen. Wer einfach nur chatten möchte, findet in Woebot ebenfalls einen angenehmen Gesprächspartner. Wie ein guter Freund schickt Woebot zwischendurch sogar Gifs und Videos zur Aufmunterung.

Ein Chatbot mit Herz

Bei Tests kam der Chat-Roboter sehr gut an – In einer Medizin-Fachzeitschrift veröffentlichten die Forscher eine nach dem Peer-Review-Verfahren durchgeführte Studie, welche zu dem Ergebnis kam, dass Woebot in einem Zeitraum von etwa zwei Wochen Depressionssymptome reduzieren konnte. Die Probanden bestanden aus freiwilligen Studenten, welche den Chatbot-Ansatz nach eigenen Aussagen als sehr effektiv wahrnahmen. In der ersten Woche, als Woebot online ging, chatteten etwa 50.000 Menschen mit ihm – mehr, als ein menschlicher Therapeut während seines ganzen Lebens behandeln kann.

„Wenn man sich den gesellschaftlichen Bedarf ansieht und dazu die Fähigkeiten von KI, zu helfen, scheinen bei digitalen Gesundheitschecks alle Voraussetzungen gegeben zu sein. Wenn wir ein wenig von den Einblicken und der Empathie von echten Therapeuten nehmen und das im großen Maßstab mit einem Chatbot replizieren können, wäre das potenziell eine Hilfe für Millionen von Menschen.

— Andrew Ng

Doch wie ist der Erfolg, gerade bei jungen Menschen, zu erklären? Schließlich ist Seelsorge immer etwas gewesen, was ausschließlich Menschen vorbehalten war und ist. Da die Zahl psychischer Erkrankungen in unserer Gesellschaft so rasant zunehmen, können menschliche Therapeuten nur schwer hinterherkommen und sind meist auf lange Zeit ausgebucht. Außerdem seien Therapien stigmatisiert und teuer, hieß es von der Forschungspsychologin Alison Darcy, welche die ursprüngliche Idee für den Woebot hatte. Mithilfe von Chatbots könne Ihrer Meinung nach Millionen von Menschen geholfen werden.

Wer sich selbst einmal ein Bild von Woebot machen möchte, findet die entsprechende Anwendung in allen gängigen App-Stores oder direkt auf der Website.

Ergebnisse sprechen klar für die KI

Wenn auch Sie Interesse an individuellen Chatbot-Lösungen haben, dann sind wir von assono der richtige Ansprechpartner. Als Spezialisten im Bereich KI konzipieren wir Chatbots für Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen. Für eine kostenlose Kurzberatung kontaktieren Sie uns gerne unter +49 4307 900 408 oder per Mail an kontakt@assono.de. Weitere Produktdetails zu unseren Chatbots sowie Referenzen und Informationen über den Projektablauf finden Sie auf unserer Website.

Quelle: Website von Woebot

Fachbeitrag Chatbot Künstliche Intelligenz Digitalisierung Sonstiges Für Unternehmen

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