Für Administratoren ist es oft hilfreich, wenn sie sich nicht wichtige Daten auf allen Servern einzeln zusammensuchen müssen, sondern diese automatisch an zentraler Stelle eingesammelt und dargestellt werden.
So kann z. B. das Domino Domain Monitoring (DDM) so eingestellt werden, dass hierarchisch alle Datenbankinhalte über eine oder mehrere Stufen zusammengestellt werden und der Administrator alles in einer (oder wenigen) Datenbanken findet, was gerade auf seinen Servern passiert. Die admin4.nsf würde anders nicht funktionieren und auch der Domänenkatalog ist äußerst praktisch. Nur die actitity.nsf läuft schön getrennt auf jedem einzelnen Server...
Wenn man die activity.nsf von mehreren Servern auf dem Arbeitsbereich hinzufügt, sieht man, dass es alles Repliken sind - Datenbanken mit der gleichen Replik-ID. Und die ist auch nicht zufällig, sondern wird abgeleitet von der Replik-ID des Domino-Verzeichnisses. Das sieht man auch, wenn man die Datenbank löscht: Sie wird mit der gleichen Replik-ID wieder erstellt.
Und warum replizieren die Repliken dann nicht? Weil es ihnen "temporär" verboten wurde. Aber das kann man natürlich ändern - in den Replizierungseinstellungen der Datenbanken.
Wenn man das Häkchen vor "Replizierung dieser Replik vorübergehend deaktivieren" entfernt, würden danach alle Repliken der activity.nsf mit allen anderen replizieren und die Daten von allen Servern speichern, entsprechende Verbindungsdokumente vorausgesetzt.
Aber man kann es natürlich auch etwas eleganter handhaben: Wie wäre es, wenn wie beim Domänenkatalog jeder Server nur seine eigenen Daten und ein (oder zwei) zentrale Server die Daten aller Server? Schick, oder? Das geht mit der Hilfe der ansonsten eher selten eingesetzten Replikationsformeln.
In den Replizierungsoptionen der Datenbank unter Platzsparer kann man festlegen, dass eine Replik nur eine Untermenge an Dokumenten empfängt. Wenn man das Häkchen vor "Dokumente, die den Kriterien einer Auswahlformel entsprechen" setzt, kann man unten eine Replikationsformel eingeben. Glücklicherweise haben alle Masken in der activity.nsf das gleiche Feld, in dem der Server gespeichert wird, auf dem die Daten erfasst wurden: ServerName.
So kann man ganz einfach eine Replikationsformel für jeden Server konstruieren:
SELECT @IsMember(@LowerCase(ServerName);"cn=domino-007/o=assono")
Im hinteren Teil der Formel muss der jeweilige Servername (in Kleinbuchstaben) eingetragen werden.
Und auf dem Server (bzw. den Servern), die alle Dokumente einsammeln sollen, setzt man dieses Häkchen einfach nicht.
Sonderfall: Cluster
Im Falle von Clustern spielt neben dem normalen Replikator noch der Cluster-Replikator mit. Und der ignoriert die Replikationsformeln, sodass er Dokumente eines geclusterten Servers auf seine Cluster-Partner schiebt und dort speichert.
Als Administrator kann man entweder die Replikationsformeln so setzen, dass alle Cluster-Partner die Daten von allen Servern des Clusters replizieren und speichern sollen, oder man deaktiviert den Cluster-Replikator auf der activity.nsf im Cluster Directory (cldbdir.nsf).
Fehler bei einem Kunden mit großer Domäne
Bei einem Kunden mit einer großen Domino-Domäne (rund 20 Server, die gut ausgelastet sind) kommt es leider immer wieder zu einem Problem auf dem "Sammel-Servern"
AT Collector: Error updating Connection note in activity.nsf - Unable to extend an ID table - insufficient memory.
AT Collector: Error creating Connection note in activity.nsf - Unable to extend an ID table - insufficient memory.
Unable to extend an ID table - insufficient memory.
Alle Reparaturmaßnahmen bis hin zur Neuanlage helfen immer nur für kurze Zeit. Und nein, es hat nichts mit dem RAM oder Festplattenplatz zu tun. Von beiden gibt es reichlich.
Ich bin offen für sachdienliche Hinweise... ;-)